In der Luftfahrt bleibt einem das Funkrezeugnis nicht erspart. Früher war das mal anders, aber heute hat jeder Luftfahrer, egal ob im Ballon, im Segelflugzeug oder in der Boeing 747 ein Funkerzeugnis. In Österreich hast du die Wahl zwischen drei verschiedenen Funkerzeugnissen und jedes hat seinen Anwendungsbereich.
In Österreich gibt es das AFZ (Allgemeines Funkerzeugnis - offiziell: Allgemeines Sprechfunkzeugnis für den beweglichen Flugfunkdienst), das EFZ (Eingeschränktes Funkerzeugnis, offiziell: Eingeschränktes Sprechfunkzeugnis für den beweglichen Flugfunkdienst) und das BFZ (Beschränktes Funkerzeugnis, offiziell Eingeschränktes Sprechfunkzeugnis für den Binnenflugfunkdienst). Alle drei haben ihre Berechtigung und ihre Anwendungsbereiche. Die Meinungen sind vielfältig, hier eine kleine Entscheidungshilfe, mit der du hoffentlich das richtige Funkerzeugnis für deine Pilotenkarriere wählst.
Das AFZ ist das "hochwertigste" Funkerzeugnis. "Hochwertig" sollte man jedoch nicht als Wertung verstehen, denn für die meisten Hobbypiloten ist das AFZ eher zu hoch gegriffen. Ein AFZ benötigst du zum IFR Fliegen. Das bedeutet Flug nach Instrumenten. Eine IFR Lizenz ist schwer und teuer. Das machen Berufspiloten. Das machen 99% der Hobbypiloten nicht.
Es ist einiges an Theorie nötig um das IFR Funken verstehen zu können. Die Prüfung beim AFZ ist auch für die VFR Teile strenger und genauer.
Ein AFZ-Funkerzeugnis macht man, wenn man es wirklich sehr ernst mit dem Fliegen meint und eventuell auch beruflich fliegen möchte, bzw. schon klar ist, dass man IFR fliegen will.
Das EFZ ist das Funkerzeugnis für VFR Flug auf Englisch und Deutsch. VFR ist das Schönwetterfliegen, das Hobbypiloten machen. Die englische Sprache gibt dir international die Möglichkeit zu funken. Das benötigte Englisch ist auch mit mittelmäßigem Schulenglisch zu schaffen. Solltest du also halbwegs Englisch können, dann ist das EFZ wahrscheinlich das richtige Funkerzeugnis für dich.
Ehrlicherweise ist auch Funken auf Englisch einfacher als auf Deutsch, wenn man es kennt. Die deutsche Phraseologie klingt oft doch etwas holprig.
Englisch Funken bedeutet aber auch, dass man alle paar Jahre eine LPE (Language Proficiency Examination) machen muss. Das kostet Geld und ist nicht lustig. Solltest du also entweder sehr schlecht Englisch sprechen/verstehen, oder dir sicher sein, dass du international nicht fliegen willst und dir die regelmäßigen LPE ersparen wollen, dann ist vielleicht auch das BFZ die bessere Wahl.
Ein EFZ macht man, wenn man international Fliegen und/oder englisch Funken möchte.
Du kannst bei Radiocheck später jederzeit auf ein höherwertiges Funkerzeugnis aufstocken. Die Kurse sind aufbauend. Es ist also nicht verkehrt erst das gesamte BFZ zu lernen und dann bei Bedarf noch auf ein "upgrade" auf das EFZ zu machen. Das selbe gilt für EFZ auf AFZ. Du hast bei Radiocheck völlige Flexibilität.
Seitens Fernmeldebehörde werden auch "Aufstockerprüfungen" angeboten. Man wird dann nur noch den aufbauenden Stoff für das "höherwertige" Funkerzeugnis geprüft.
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